Andrea Wetzlmair - Physiotherapeutin

B e h a n d l u n g

Physiotherapie

Physiotherapie beinhaltet einerseits die Vermeidung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems, andererseits die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Bewegungsabläufe, um dem Patienten eine optimale individuelle Bewegungs- und Schmerzfreiheit bzw. Selbständigkeit zu ermöglichen.

Die Physiotherapie arbeitet mit einem weitgefächerten Therapieangebot, welches aus passiven und aktiven Therapiemethoden wie manuelle Techniken, Weichteiltechniken, neurophysiologischen Bewegungsprogrammen, Entspannungsmaßnahmen und individuellen Trainingsplänen bestehen.

Meine Behandlungsschwerpunkte befinden sich im Bereich der Neurologie, Orthopädie und Prävention.

Dazu zählen folgende Indikationen:
Neurologie: Multiple Sklerose, Schlaganfälle, Morbus Parkinson, Schädel-Hirn- Traumen, Querschnittlähmung und Bandscheibenoperationen
Orthopädie: Haltungsschwäche, Skoliose, Bandscheibenprobleme, Instabilitäten, Morbus Scheuermann, Cervicalsyndrom, Migräne, Schwindel, Kiefergelenksprobleme, Knick-, Senkfuß, Arthrosen, Gelenksersatz, Tennisellbogen, Sehnen- und Bandproblematik, Nervenkompression, ...
Prävention: Haltungsschwächen bei Schulkindern, krankheitsfördernde und statische Dauerbelastungen am Arbeitsplatz, Stress, Inkontinenz nach der Geburt, Osteoporose
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CranioSacrale Therapie

Die CranioSacrale Therapie nach Upledger hat sich in den 20-er Jahren aus der Osteopathie heraus entwickelt. Das CranioSacrale System betrachtet den Bereich der Schädelknochen sowie deren Verbindung zur Wirbelsäule durch das Rückenmark und die Hirnhäute bis hin zum Kreuzbein am unteren Ende der Wirbelsäule. Im weiteren Sinn ist es ein Teil des Bindegewebes und steht somit in Verbindung zum Nerven-, Muskuloskelettal-, Gefäß-, Lymph-, Atmungs- und endokrinen System. Durch Veränderungen im Bindegewebe können sich Körperhaltung, Bewegungen, das Verhalten der Umwelt gegenüber und die inneren physiologischen Vorgänge verändern. Traumen (Verletzungen) körperlicher oder seelischer Art können im Gewebe gespeichert bleiben und oft erst Jahre später zu Beschwerden führen.

Die CranioSakrale Therapie ist eine sanfte, nicht invasive manuelle Technik, mit deren Hilfe die Therapeutin Spannungen und Verhärtungen im Bindegewebe des menschlichen Körpers und damit ein Ungleichgewicht im Craniosakralen System aufspüren und korrigieren kann.

Die CranioSacrale Therapie wird in der Gesundheitsvorsorge und in der Rehabilitation von Kindern und Erwachsenen in allen klinischen Bereichen eingesetzt.
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Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie befasst sich im Rahmen der üblichen diagnostischen und therapeutischen Verfahren mit reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat. Die präzise Befragung hilft einerseits die Störung möglichst genau zu identifizieren und einzuschätzen und andererseits auch die feinsten Veränderungen zu erfassen.

Bei der Untersuchung wird jedes Gelenk entsprechend seiner biomechanischen Eigenschaft getestet und die eingeschränkten Bewegungskomponenten mobilisiert. Die angewendeten Gelenkstechniken sind spezifische, passive Bewegungen, die in kleineren oder größeren Amplituden und in verschiedenen Geschwindigkeiten durchgeführt werden. Dies geschieht unter Kontrolle des Patienten. Zur Mobilisation gehören auch die therapeutische und die selbständige Dehnung der verkürzten, bzw. verspannten Muskulatur.

Weichteiltechniken wie Funktions- und Quermassage haben in der Behandlung von Muskeln, Sehnen und Bändern einen hohen Stellenwert. Diese Techniken werden durch gezielte aktive Bewegungen des Patienten unterstützt.
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Prävention

Die Zielgruppe für die präventive Tätigkeit der PhysiotherapeutInnen sind gesunde Menschen, Menschen deren Lebens- und Arbeitsumfeld die Entstehung von Störungen wahrscheinlich werden lassen und solche, die aufgrund ihres physiologischen Alters schwach und gebrechlich wurden. Es geht in erster Linie darum die Gesundheit zu erhalten und in zweiter Linie, sie zu verbessern oder zumindest eine Verschlechterung zu verhindern.

Ein entsprechender Grundstein sollte bereits im Kindesalter gelegt werden. Ausreichende tägliche Bewegung ist Voraussetzung damit sich unser Körper entwickeln kann.

Unser Alltag wird jedoch zunehmend von Inaktivität, Stress, Leistungsdruck und einseitigen Bewegungsmustern geprägt, woraus immer häufiger Haltungsschwächen und Beschwerden am Bewegungsapparat entstehen.

Im Rahmen der Prävention setzt man Schwerpunkte wie Ergonomie am Arbeitsplatz, Wirbelsäulenpflege, Entspannungstechniken, Erstellung von Ausgleichsmaßnahmen, Beckenbodentraining und Informationsgespräche zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen. Die aus Australien stammende F. M. Alexander-Technik, eine ganzheitliche pädagogische Methode, sieht im Vordergrund den Menschen in seiner Lebenswelt und gibt Anregungen seine Eigenwahrnehmung zu schärfen um unzweckmäßige Haltungs- und Bewegungsmuster zu korrigieren bzw. aufzulösen. Dies entzieht vielen Krankheiten den Nährboden und stärkt das Allgemeinbefinden.

Glaube fest daran, über große gesundheitliche
Reserven, Energie und Belastbarkeit zu verfügen,
und dein Glaube wird die entsprechende Realität schaffen.
(William James)
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Triggerpunkttherapie

Triggerpunkte sind die Folge von kleinen Verletzungen in der Muskulatur, wie sie z. B. beim Muskelkater oder bei Muskelzerrungen auftreten. In der Regel heilen diese Verletzungen wieder ab, denn die Muskulatur kann sich sehr gut erneuern. In gewissen Fällen aber, z. B. wenn bestimmte Muskelfasern immer wieder die gleichen Bewegungen ausführen müssen, entsteht eine Art „anhaltender Muskelkater“ und die betroffenen Fasern entzünden sich chronisch. Das Gleiche kann auch nach einer brüsken Bewegung im Sport oder im Alltag oder nach einer Verletzung geschehen.

In allen Fällen aber kann man sagen, dass man Triggerpunkte und deren Begleitsymptome behandeln kann. Dies oft auch noch nach Jahren.
Die Triggerpunkttherapie bewirkt einerseits, dass sich die Punkte auflösen und wieder gesundes Muskelgewebe gebildet werden kann und andererseits, dass die Verklebungen im Bindegewebe verschwinden und die Muskeln wieder auf ihre volle Länge gedehnt werden können.
Die Therapie besteht aus mehreren Techniken. Dabei werden die Punkte mit starkem Druck behandelt, die Muskelfasern entlang ihres Verlaufes aufgedehnt, ebenso die Muskelhäute und die Beweglichkeit einzelner Muskeln gegeneinander verbessert.

Das Resultat ist eine Abnahme der Schmerzen, Verbesserung der Beweglichkeit und eine Kraftzunahme.
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Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach

Nach Klein-Vogelbach gibt es einen Idealkörperbau für Statik und Konstitution, bei dem optionale Gewichtsverteilung und die Länge von Rumpf und Extremitäten (Arme und Beine) ökonomische Bewegungen ermöglichen. Bei jedem normalen Menschen treten Abweichungen von diesem Ideal auf, die zu veränderten Bewegungsabläufen und evtl. Schmerzen führen.

Mit der Erstellung eines systematisierten Befundes („funktionellen Status“) werden Abweichungen für jedes einzelne Gelenk erfasst. Daraus leitet die Therapeutin die bestehenden Beschwerden ab und bedient sich vier verschiedener Behandlungstechniken:
  • Mobilisierende Massage (u. a. zur Verbesserung der Durchblutung)
  • Widerlagernde Mobilisation (schonende Behandlung von Gelenkseinschränkungen)
  • Hubfreie und hubarme Mobilisation (u.a. wirksam bei schmerzhaften Zuständen)
  • Therapeutische Übungen mit und ohne Ball
Die Funktionelle Bewegungslehre ist ein Konzept, das das präzise Beobachten und Beschreiben normaler und gestörter Bewegung ermöglicht.
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Bobath

Das Bobath-Konzept ist ein problemlösender Ansatz zur Befundaufnahme und Behandlung von PatientInnen mit angeborenen oder erworbenen Störungen des Bewegungs- und Steuerungssystems aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung des zentralen Nervensystems (z. B. Schlaganfall, Hirnblutung usw.).

Im Rahmen der konzeptspezifischen Befunderhebung erfolgt eine Analyse des erhalten gebliebenen Zustandes (Bewegung, Wahrnehmung, usw.) und entstandener Abweichungen. Dies ermöglicht die Auswahl geeigneter Behandlungsansätze.
Die Behandlung gründet auf der Hemmung von pathologischen (abnormalen) Reflexaktivitäten und dem Wiedererlernen bzw. Bahnen normaler Bewegungen wie z. B. Stehen, Gehen, Stützen, Greifen und Hantieren. Weiters werden auch neuropsychologische Defizite wie Wahrnehmung, räumliche Orientierung, Psyche, Handlungsplanung oder Vernachlässigung einer Körperseite berücksichtigt und integriert. Das Ziel der Behandlung ist die Optimierung der Funktion durch Verbesserung der Haltungskontrolle und selektiver Bewegung um eine weitgehende Selbständigkeit zu erreichen.

Das Bobath-Konzept hat sich ständig weiterentwickelt, wobei wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen miteinbezogen wurden.
Die Rehabilitation in der Neurologie hat insofern einen besonderen Stellenwert, da die Selbständigkeit der Patienten, die Wiederherstellung ihrer Leistungs- und Arbeitsfähigkeit und die Mobilität oberste Priorität haben und daher einer intensiven Therapie bedürfen.

Vitalität zeigt sich nicht nur in der Fähigkeit zum Durchhalten,
sondern in der Fähigkeit, noch einmal von vorn anzufangen.

(F. Scott Fitzgerald)
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